Wie sensibel die Preise an den Ölbörsen immer noch auf neue geopolitische Meldungen aus dem Nahen Osten reagieren, zeigte sich heute Morgen, als es hieß, Israel habe in der Nacht zum Freitag seinen bereits angedrohten Vergeltungsschlag gegen den Iran ausgeführt. Nachdem die Preise beiden Rohölkontrakte gestern zeitweise noch den niedrigsten Stand des laufenden Monats erreicht hatten und Brent auch im Settlement ein vorläufiges April-Tief markiert hatte, lagen die Preise von Brent und WTI im heute Morgen kurzzeitig um mehr als 3 Dollar pro Barrel oberhalb der gestrigen Settlementpreise.
Nach dem Raketen- und Drohnenangriff Irans auf Israel von vergangenem Samstag waren die Ölpreise nach einem anfänglichen Anstieg sogar wieder gesunken, weil man am Markt bereits mit dem Angriff gerechnet hatte und dieser von Israel daher gut abgewehrt werden konnte. Ob es sich diesmal allerdings genauso verhält bleibt abzuwarten.
Trotz der ersten Gewinnmitnahmen, die nach dem Preissprung vom frühen Morgen eingesetzt haben, präsentieren sich die Ölfutures an ICE und NYMEX derzeit weiterhin fester. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich daher sich daher im Vergleich zu den Erhebungspreisen von gestern rein rechnerisch immer noch deutliches Aufwärtspotenzial ab.